Von imposanten Stadtansichten über besondere Selfies bis eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen – eine Drohne bietet einen ganz neuen Blickwinkel für besondere Motive. Denn wann haben wir schon einmal die Möglichkeit, unsere Umgebung aus der Vogelperspektive zu betrachten? Vor dem ersten Flug gibt es allerdings einige Dinge zu beachten, damit die eindrucksvollen Bilder aus der Luft auch gelingen. Mit unseren Tipps und Tricks bist Du unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben bestens gerüstet für den Einstieg in die Drohnenfotografie.
Drohnenfotografie für Beginner: Das gilt es zu beachten
Lässt Du eine Drohne für Luftaufnahmen in den Himmel steigen, ist eine gute Vorbereitung das A und O. Wir haben für Dich eine Checkliste zusammengestellt, mit der Du Dich ideal auf Deinen Flug und das Fotografieren von oben vorbereiten kannst:
- Flug vorher planen: Informiere Dich über eventuelle Flugverbotszonen oder nahe gelegene Naturschutzgebiete. Auch Hochspannungsleitungen könnten Deiner luftigen Fototour ein schnelles Ende bereiten. Ein guter Assistent ist die Droniq App, die in Zusammenarbeit mit der Deutschen Flugsicherung und der Deutschen Telekom Schulungen und Unterstützung für Drohnenflüge anbietet.
- Wetter-Check vor dem Drohnenflug durchführen: Bei klarem Wetter und Sonnenschein ist die Steuerung einer Drohne am einfachsten. Ab welcher Windgeschwindigkeit Du nicht mehr fliegen solltest, hängt auch vom Modell Deiner Drohne ab. Meistens liegt diese bei etwa 30 km/h. Bei Regen fliegst Du Deine Drohne am besten gar nicht.
- Akkus im Winter vor dem Start wärmen: Möchtest Du Dich im tiefsten Winter bei frostigen Temperaturen mit der Drohnenfotografie ausprobieren, solltest Du die Batterien dringend vorher erwärmen. Dafür kannst Du sie vor dem Flug dicht am Körper tragen und gegebenenfalls auch Ersatzbatterien einpacken.
- Kamera für Drohnenfotos richtig einstellen: Moderne Kameradrohnen haben in der Regel einige Automatik- und Halbautomatik-Modi, mit denen die Kamera sich automatisch an die Licht- und Umgebungsverhältnisse anpasst. Stelle dafür den ISO-Wert so gering wie möglich ein. Das Gimbal-System, an dem die Kamera der Drohne hängt, stabilisiert das Setup so weit, dass auch längere Belichtungszeiten von mehreren Sekunden möglich sind.
So findest Du die beste Location für die Drohnenfotografie
Dichte Wälder, Gebirge oder hohe Gebäude können unter Umständen das Signal Deiner Drohne stören. Daher ist es immer sinnvoll, die eigene Position so zu wählen, dass sie nicht den Kontakt zu Deiner Drohne verliert. Priorisiere bei der Suche nach Deiner Location am besten Orte, die optisch ansprechende Orientierungspunkte wie Wasserfälle, Steinformationen oder interessante Muster bieten.
Wunderschöne Aufnahmen mit der Drohne: So gelingt’s
Schon mit kleinen Tricks kreieren auch Anfänger:innen außergewöhnliche Fotografien aus der Luft. Die folgenden sieben Punkte unterstützen Dich bei Deinem Einstieg in die Drohnenfotografie und helfen dabei, ansprechende Fotoergebnisse zu erschaffen.
1. Verschiedene Perspektiven für die Drohnenfotos ausprobieren
Die Sicht aus der Luft macht den Reiz der Drohnenfotografie aus. Die wohl beliebteste Perspektive bei einem Luftbild mit der Drohne ist der senkrecht nach unten gerichtete Blick. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise Muster in Feldern oder gewundene Landstraßen erkennen, die vom Boden aus in dieser Form nicht sichtbar sind. Auch Menschen lassen sich aus verschiedenen Winkeln in Szene setzen. Eine einzelne Person kann in senkrechter Draufsicht inmitten eines Feldes fotografiert werden, während eine Gruppe im 45-Grad-Winkel abgelichtet eine ganz andere Bildstimmung kreiert.
2. Linien, Muster und Symmetrien in der Umgebung entdecken
Bietet die fotografierte Umgebung gerade Linien wie etwa Weidenzäune, Mauern oder Ackerfurchen auf landwirtschaftlichen Feldern, spielst Du bei der Wahl des Bildausschnittes einfach ein bisschen mit diesen Formen. Ob parallel zum Bildrand verlaufend oder im 90-Grad-Winkel davon abgehend: Die Drohnenfotografie präsentiert zahlreiche Möglichkeiten, um interessante Bildkompositionen zu kreieren. Dabei hilft Dir auch das Kompositionsraster. Dieses kann, wenn möglich, auf dem Display der Drohnenkamera eingeschaltet werden.
3. Kreative Gruppenfotos mit der Drohne aufnehmen
Möchtest Du Menschengruppen fotografieren – zum Beispiel beim Gruppenfoto auf einer Hochzeit – hast Du mit einer Drohne das perfekte Hilfsmittel, um alle Anwesenden auf das Bild zu bekommen. Der Blick von oben erleichtert es, die Hochzeitsgesellschaft zu arrangieren – besonders, wenn die Location keine Treppe hat, auf der die Personen platziert werden könnten. Dabei sollte der Kamerawinkel etwa 45 Grad zum Boden betragen.
Als Gruppe könnt Ihr Euch außerdem auch so arrangieren, dass Ihr – je nach Personenzahl – einen Schriftzug oder Formen wie Sterne, Herzen oder Zahlen bildet. Die Perspektive von oben enthüllt dann die Kreativität, die Du in dieses Foto gesteckt hast.
4. Ausgefallene Selfies mit der Drohne kreieren
Auch Selfies werden mit einer Drohne zu einem ganz neuen Fotoerlebnis. Lege Dich zum Beispiel auf ein blühendes Kornfeld oder auf eine weitläufige Wiese und lasse die Drohne aufsteigen, um ein spielfilmwürdiges Selfie aufzunehmen. Alternativ kannst Du Dich auch bei atemberaubenden Aktivitäten fotografieren, wie etwa auf dem Gipfel eines Berges, auf einer Hängebrücke im Regenwald oder auf dem Rücken eines Pferdes. Für diesen Zweck gibt es auch spezielle Selfie-Drohnen, die besonders kompakt sind und auf Selfie- und Porträtaufnahmen abgestimmte Kameramodi haben.
5. Bildkomposition bei Drohnen-Luftbildern berücksichtigen
Für Luftaufnahmen mit Drohnen ist der passende Bildausschnitt stets entscheidend für die Bildwirkung. Die Regeln des Goldenen Schnittes sind stets eine gute Richtlinie für ein anspruchsvolles und interessant anzusehendes Foto. Bei Landschaftsaufnahmen, auf denen auch der Horizont zu sehen ist, sollte dieser am besten im oberen oder unteren Drittel des Bildes platziert werden. Das Gleiche kannst Du mit dem Hauptmotiv Deines Fotos tun. Richte Deinen Bildausschnitt anhand des Goldenen Schnittes aus und fange blühende Bäume, eine interessante Felsformation oder eine Gruppe aus Menschen ein.
6. Lichtstimmung richtig einfangen
Das natürliche Licht ist auch bei der Drohnenfotografie ein wichtiges Stilmittel. Während die Mittagszeit für direkte Sonne und harte Schatten sorgt, kreieren die frühen Morgen- sowie Abendstunden einen ganz besonderen Lichtschein. Die blaue Stunde hüllt die Umgebung kurz vor Sonnenuntergang in einen bläulichen Schimmer und sorgt in Verbindung mit orangenen Farbtönen – wie etwa leuchtende Laternen – für einen optisch ansprechenden Komplementärkontrast. Bevor die Sonne am Abend untergeht, passiert ein ähnliches Phänomen. Die goldene Stunde kreiert eine warme Lichtstimmung mit weichen Schatten und schimmernden Lichteffekten.
Bei besonders kontrastreichen oder spärlichen Lichtverhältnissen gelingen im HDR-Modus (High Dynamic Range) noch eindrucksvolle Fotos. Dabei werden mehrere Bilder mit verschiedenen Belichtungen aufgenommen und für ein optimales Ergebnis zusammengeführt.
7. Den Moment einfangen mit der Serienaufnahme
Mit der Serienaufnahme bekommst Du gleich mehr als nur ein Foto, sodass die Wahrscheinlichkeit für ein gelungenes Bild deutlich höher ist. Außerdem ist es mit diesem Modus leichter, bewegte Momente aufzunehmen. Von sportlicher Szenerie bis zum scheuen Wildtier fängst Du auf diese Weise fotografisch fast alles ein. Abseits davon bietet die Serienaufnahme noch die Möglichkeit, eine Foto-Story zu erzählen. Wie wäre es zum Beispiel, die Bewegung einer Schafherde oder die Fahrt eines Fahrzeugs mit der Serienaufnahme festzuhalten?
Welche gesetzlichen Vorgaben müssen bei der Drohnenfotografie beachtet werden?
Die rechtlichen Vorschriften zur Nutzung von Drohnen sind von Land zu Land unterschiedlich. Das ist besonders wichtig, wenn Du mit Deiner Drohne auch auf Reisen Fotos machen möchtest. Für die Drohnenfotografie in Deutschland gilt derzeit die EU-Drohnen-Verordnung von 2021. In dieser sind folgende Punkte für den Drohnenflug und die Aufnahme von Luftbildern mit einer Drohne geregelt:
- Kennzeichnungspflicht: Wiegt die Drohne mehr als 0,25 kg, muss sie mit einer Plakette mit Namen und Adresse ihres Eigentümers sowie der e-ID des oder der Pilot:in gekennzeichnet werden.
- Erlaubnispflicht: Ist Deine Drohne schwerer als 5 Kilogramm, brauchst Du für einen Drohnenflug eine Sondererlaubnis der Landesluftfahrtbehörde.
- Drohnenführerschein: Zum Fliegen einer Drohne mit einem Gewicht von über 250 Gramm musst Du eine entsprechende Kenntnis zur Steuerung des Gerätes nachweisen. Bevor Du Dich also mit der Handhabe Deiner eigenen Drohne befasst, solltest Du im ersten Schritt einen EU-Drohnenführerschein erwerben. Die Art des Drohnenführerscheins hängt vom Gewicht Deiner Drohne ab.
- Höhenbeschränkung: Du darfst mit Deiner Drohne auf bis zu 120 Metern Höhe fliegen. Willst Du sie höher steigen lassen, benötigst Du eine Ausnahmeerlaubnis. Außerdem darf die Drohne nur so fliegen, dass Du jederzeit Sichtkontakt zu ihr hast.
- Registrierungspflicht: Möchtest Du Dich in der Drohnenfotografie ausprobieren, musst Du Dich beim Luftfahrtbundesamt als Drohnen-Pilot:in registrieren lassen. Das gilt für alle, die die Drohne steuern sollen.
- Flugverbotszonen: Weltweit gibt es Areale, an denen es untersagt ist, eine Drohne steigen zu lassen. Dazu gehören zum Beispiel Militärgelände und auch Flughäfen. Viele Drohnen haben diese Zonen bereits in ihrer Software hinterlegt, sodass sie dort entweder eine Warnung anzeigen oder gar nicht erst aufsteigen. Um in Naturschutzgebieten fliegen zu dürfen, benötigst Du eine gesonderte Aufstiegserlaubnis. Diese gilt immer nur für das ausstellende Bundesland.
- Haftpflicht: Als Pilot:in einer Drohne haftest Du für alle Schäden, die von dem unbemannten Flugobjekt verursacht werden. Daher ist es seit 2005 Pflicht, eine Haftpflichtversicherung für dieses Fluggerät abzuschließen.
Eine mit einer Kamera ausgestattete Drohne darf nicht über fremden Privatgrundstücken, Wohngebieten oder Flugverbotszonen zum Einsatz kommen. Besonders Gefängnisse, Militärareale, Energieerzeuger sowie Konsulate, Behörden und Ministerien sind für die Drohnenfotografie tabu. Auch Einsatzgebiete der Polizei gehören dazu. Prinzipiell gilt, dass Du beim Fotografieren den Datenschutz und auch die Persönlichkeitsrechte – im Falle von Personen – stets berücksichtigen musst. Außerdem benötigst Du, wenn Du mit Deiner Drohne Menschen von Nahem fotografieren möchtest, dafür immer das EU-Fernpiloten-Zeugnis.
Der Blick aus der Vogelperspektive lässt uns unsere Umgebung auf ganz neue Art und Weise betrachten. Sind Dir auf der letzten Hochzeitsfeier wunderschöne Selfies und Gruppenbilder mit Deiner Drohne gelungen, dann verewige diese doch mit einem hochwertigen Foto auf Acrylglas. Wer es etwas ausgefallener mag, der kann die schönsten Luftaufnahmen auch mit Hexxas kreativ an die Wand bringen. Egal ob es sich um ein Bild, aufgeteilt auf mehrere Hexxas, oder eine ganze Collage handelt: Drohnenfotos eignen sich ganz hervorragend zur Wandgestaltung. Möchtest Du mehr als ein Motiv in den Händen halten, bietet ein Fotobuch die passende Option. So kannst Du direkt alle Deine Drohnenbilder und die besonderen Perspektiven und Erinnerungen für immer festhalten.
Das Team von Foto-Paradies wünscht Dir gutes Gelingen!