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Tipps Milchstrasse Fotografieren

Milchstraße fotografieren: So gelingen Dir eindrucksvolle Aufnahmen

Die Milchstraße ist unsere Heimatgalaxie. Sie besteht aus einer gigantischen Sternwolke mit schätzungsweise 300 Milliarden Sternen und fasziniert die Menschheit schon seit Jahrtausenden. Sind die richtigen Bedingungen gegeben, ist die Milchstraße mit bloßem Auge erkennbar. Das Funkeln der einzelnen Sterne fängst Du jedoch erst mit der richtigen Fototechnik ein. Möchtest Du die Milchstraße fotografieren, gibt es einiges zu beachten.

Worauf kommt es bei der Planung an? Welche Ausrüstung und Kameraeinstellung benötigst Du außerdem, um eindrucksvolle Aufnahmen zu erstellen? Geh mit uns auf Fototipp-Sternenreise.

Milchstraße fotografieren: Das Sternenband der Milchstraße leuchtet senkrecht am Nachthimmel über einem Bergsee, indem sich die Berge und ein Teil der Milchstraße spiegeln.
Was für ein Anblick! Eingebettet in eine atemberaubende Landschaft wirkt die Milchstraße noch beeindruckender.

Vorbereitung: Finde die richtige Zeit und den richtigen Ort

Ob Du die Milchstraße in ihrer vollen Schönheit einfängst, hängt zunächst davon ab, wann und wo Du Deine Aufnahmen machst. Ort und Zeitpunkt entscheiden darüber, ob Du eine gute Sicht auf die Milchstraße hast. Dabei sind folgende Faktoren ausschlaggebend.

Lichtverhältnisse
Das Sternenlicht der Milchstraße fängst Du am besten bei größtmöglicher Dunkelheit ein. Begib Dich dafür an einen Ort, fernab von großen Städten. Das künstliche Licht von Straßenlaternen, Werbetafeln, Autoscheinwerfern und dergleichen strahlt so hell in den Nachthimmel hinauf, dass es das Licht der Sterne überstrahlt. Das ist oft mit Lichtverschmutzung gemeint, wenn künstliche Quellen das natürliche Bild verfälschen. Gerade bei Aufnahmen mit Langzeitbelichtung, wie sie für die Milchstraßenfotografie notwendig sind, fällt das ins Gewicht. Zudem gibt es noch eine natürliche Lichtquelle, die Du berücksichtigen solltest: den Mond. Plane Deine Aufnahmen daher für Nächte rund um Neumond.

Jahreszeiten
Der eindrucksvollste und hellste Teil der Milchstraße ist ihr Zentrum. In Europa ist sie vor allem von Mitte März bis Mitte Oktober sichtbar. Besonders lohnt es sich im Juli und August loszuziehen. Denn hier ist die Milchstraße fast die ganze Nacht über zu sehen. Von März bis Mai erzielst Du die besten Ergebnisse erst kurz vor Sonnenaufgang, von September bis Oktober für ein paar Stunden nach Sonnenuntergang.

Uhrzeit
Genauso wie die Sonne geht auch die Milchstraße am Nachthimmel auf. Um sie gut fotografieren zu können, ist die Uhrzeit entscheidend. Im April kann das um 04:00 Uhr in der Früh sein, während im Juli das Zentrum schon gegen 01:00 Uhr sichtbar sein kann. Wichtig ist es, die Dämmerung nach Sonnenuntergang abzuwarten und rechtzeitig vor Sonnenaufgang zu beginnen. Denn nur wenn es komplett dunkel ist, kannst Du die Milchstraße sehen. Spezielle Apps helfen Dir dabei, den passenden Moment für Deinen Ort zu bestimmen.

Wetter
Auch das Wetter beeinflusst die Sicht auf Himmel und Himmelskörper. Behalte also den Wetterbericht im Blick, um loszuziehen, wenn der Himmel klar ist.

Milchstraße fotografieren: Welche Ausstattung brauche ich?

Faszinierende Bilder unserer Heimatgalaxie fängst Du schon mit wenig Equipment ein. Mit den folgenden Utensilien bist Du gut ausgestattet, um beeindruckende Fotos zu machen.

Ein Fotograf, dessen scharfe Umrisse von hinten aufgenommen wurden, steht vor einem Stativ mit Kamera und ist dabei die Milchstraße zu fotografieren, die sich vor ihm in ihrer ganzen Pracht quer über den Nachthimmel ausbreitet.
Aufregend: Das Fotografieren der Milchstraße ist ein kleines Abenteuer. Mit der richtigen Ausstattung wird der nächtliche Ausflug ein voller Erfolg.

Kamera
Für eine gelungene Fotografie der Milchstraße verwendest Du idealerweise eine Kamera mit manuellen Einstellungsoptionen und Wechselobjektiv. Sowohl eine Systemkamera als auch eine Spiegelreflexkamera eignen sich dafür.

Du hast gerade keine Kamera zur Hand? Die Milchstraße lässt sich auch mit dem Handy fotografieren. Benutze dafür den Profimodus Deiner Kamera-App. In diesem Modus hast Du die Möglichkeit, Deine Handykamera manuell einzustellen. Orientiere Dich dabei an den Einstellungsempfehlungen für System- und Spiegelreflexkameras. Hat Deine Handykamera keinen Profimodus, lädst Du diese Funktion mit einer externen App herunter.

Objektiv
Wähle ein Objektiv mit einer kurzen Brennweite von etwa 12 bis 24 mm. Mit solch einem Weitwinkelobjektiv bist Du in der Lage, einen größeren Bildausschnitt aufzunehmen und erreichst gleichzeitig eine höhere Schärfentiefe. Außerdem sollte Dein Objektiv lichtstark sein und mindestens eine Blende von f2,8 besitzen. So stellst Du sicher, dass Deine Kamera genügend Licht einfängt.

Stativ
Gerade, wenn Du mit langen Belichtungszeiten arbeitest, ist ein Stativ unabdingbar. Damit Dein Bild nicht verwackelt, ist es wichtig, dass die Kamera während der gesamten Belichtungszeit stillgehalten wird. Nimm Dein Bild mit einem kurzen Selbstauslöser (z.B nach 2 Sekunden) oder einer Fernsteuerung auf. So verhinderst Du das Verwackeln beim Auslösen per Hand.

Stirnlampe
Packe eine Stirnlampe ein. Sie wird Dir helfen, auch bei starker Dunkelheit Deine Ausrüstung zu finden und die Kamera nach Deinen Wünschen einzustellen. Tipp: Wähle eine Stirnlampe mit Rotlichtfunktion. Verwendest Du diesen Farbton, schonst Du Deine Augen. Denn: So müssen sich Deine Sinne nicht jedes Mal aufs Neue an die Dunkelheit gewöhnen.

Die Milchstraße leuchtet quer über den gesamten Nachthimmel, während im Vordergrund ein Mensch mit einer Stirnlampe am Kopf in den Nachthimmel leuchtet und etwas weiter rechts ein Baum steht.
Eine Stirnlampe ist mehr als nur ein praktischer Helfer. Sie kann auch als kreatives Stilmittel benutzt werden und auf dem Foto den Eindruck erwecken, als hätte sie die Milchstraße “angeknipst”.

Kameraeinstellungen für die Milchstraßenfotografie

Nur mit den richtigen Einstellungen gelingen Dir effektvolle Aufnahmen der Milchstraße. Das Ziel: Das zarte Sternenlicht so hell wie möglich abzubilden und gleichzeitig die einzelnen Sterne scharf darzustellen. Wir verraten Dir, wie das geht.

Stelle den Fokus manuell ein und den Fokusring, wenn möglich, auf unendlich. So erhältst Du die nötige Tiefenschärfe. Die einzelnen Sterne der Milchstraße stellst Du mithilfe der Live-View-Ansicht scharf. Nimm dabei den hellsten Stern ins Zentrum und zoome am Display Deiner Kamera maximal an den Stern heran. Drehe jetzt am Fokusring, bis die Sterne so klein und scharf wie möglich erscheinen. Schalte zusätzlich den Autostabilisator am Objektiv aus. So erhältst Du mehr Schärfe.

Fange mit Deiner Kamera so viel wie möglich vom schwachen Sternenlicht ein und fotografiere mit einer weit geöffneten Blende. Stelle dafür eine niedrige Blendenzahl wie etwa f2,8 ein. Steiger die Lichtempfindlichkeit Deiner Kamera und wähle einen hohen ISO-Wert von 3200 oder höher. Sollte dadurch zu viel Bildrauschen entstehen, gehst Du mit dem ISO-Wert runter und öffnest dafür die Blende etwas weiter oder verlängerst die Belichtungszeit. Diese sollte etwa 15 bis 25 Sekunden betragen. Belichtest Du zu lange, wird die Erdrotation in Form von wandernden Sternen sichtbar. Es entsteht ein unscharfer Schweif. Mache Testaufnahmen und zoome am Display ganz nah heran, um die Schärfe zu kontrollieren - bis Du die optimale Belichtungszeit gefunden hast.

Tipp: Fotografiere nach Möglichkeit im Dateiformat RAW. Die RAW-Qualität erlaubt es Dir, Deine Bilder im Anschluss umfassend nachzubearbeiten.

Traumhafte Kunstwerke für Dein Zuhause

Dir sind meisterhafte Aufnahmen der Milchstraße gelungen? Dann lass Dein Werk im Großformat als Poster oder als exklusives Foto auf Alu-Dibond drucken. Was hältst Du von der Idee, beispielsweise Deinem Schlafzimmer eine einzigartige Atmosphäre zu verleihen? Bringe Deinen Premium Druck dafür direkt über dem Bett an - dieser Anblick wird Dich zum Träumen einladen. Du kennst einen lieben Menschen, der fürs Weltall schwärmt? Mach dieser Person eine Freude und verschenke Dein Kunstwerk als individuelles Fotopuzzle.

Das Team von Foto-Paradies wünscht Dir viel Spaß beim Ausprobieren.